Spatenstich für Zubau Feuerwehrhaus

Mit großem Interesse haben wir die Veranstaltungen im Rahmen der Zukunftskonferenz vor etlichen Jahren mitverfolgt, mitgewirkt und haben auch an der Präsentation der einzelnen möglichen Lösungen teilgenommen.

Bereits 2017 wurde durch das Kommando gemeinsam mit der Fahr- und Zeugmeisterei ein langfristiges Fahrzeug- und Raumkonzept erarbeitet und der Gemeinde mehrfach vorgestellt. Diesem Konzept folgend, konnten bisher alle geplanten Ersatzanschaffungen (coronabedingt mit der ein oder anderen Verzögerung) abgewickelt werden und somit auch die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft in Langenzersdorf gewährleistet werden.

In der Gemeinderatssitzung vom 26.06.2023 wurde die Ersatzbeschaffung des mittlerweile 26 Jahre alten Versorgungsfahrzeuges mit Kran beschlossen. Gemäß Ausrüstungsverordnung ist dieses durch ein Wechselladefahrzeug mit Kran zu ersetzen, welches auf Grund seiner Bauhöhe sowie des höheren Gewichts in der aktuellen Feuerwehrgarage nicht eingestellt werden kann. Daraus ergibt sich ein entsprechender Raumbedarf.

Da ein diesbezüglicher Zubau bzw. ggf. auch ein kompletter Neubau einen entsprechenden verfügbaren Standort voraussetzt, wurde im Jahr 2021 für die fachliche Evaluierung der Konsulent des niederösterreichischen Landesfeuerwehrverbandes für Feuerwehrhäuser, Baumeister Ing. Andreas Höfer hinzugezogen.

In seiner Analyse wurde der aktuelle Standort und ein weiterer möglicher Standort im Bereich der Industrieobjekte Jahnstraße betrachtet und eine entsprechende Studie ausgearbeitet.

Bei einem Neubau ergäbe sich die Möglichkeit alle der Neuzeit und der Richtlinie für Feuerwehrhäuser des österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes gestellten Anforderungen gerecht zu werden.

Zusätzlich zu einem Grundstück mit adäquater Größe, bedürfte dies jedoch auch einer enormen finanziellen Investition von geschätzt rund 8-10 Millionen Euro.

In Ermangelung eines Bauplatzes, der  im Vergleich zum jetzigen Standort bessere Eigenschaften aufweist, sowie der notwendigen Budgetmittel wurde der schon vor längerer Zeit getroffene Beschluss das Feuerwehrhaus am aktuellen Standort zu belassen nochmals bekräftigt.

Der derzeitige Standort der Feuerwehr im Ortszentrum hat unter anderem folgende wesentliche Vorteile:

  • Zentral gelegen
    • somit für alle Mitglieder gut erreichbar
    • alle Einsatzorte im Ort und überörtlich in den gesetzlichen geforderten Zeiten erreichbar
  • entsprechende Parkmöglichkeiten
  • Nähe zum Festsaal (in dem ein Großteil der Veranstaltungen mit Brandsicherheitswache stattfindet)
  • Synergetische Ressourcennutzung (Gemeinde <> Feuerwehr)

Eine, im damals präsentierten Konzept der Zukunftskonferenz, immer wieder gewünschte öffentliche Nutzung des Feuerwehrvorplatzes als „Flaniermeile“ zwischen Billa-Parkplatz und Enzo-Platz ist nicht denkbar.

Im Dienstbetrieb und Einsatzfall wird hier geparkt und mit den Feuerwehrfahrzeugen rangiert. Auch jetzt kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen, wenn Passanten den Weg über den eigentlich abgetrennten Vorplatz wählen.

Im Einsatzfall wird mit entsprechend gebotener Eile ausgefahren – ein Fußgängerverkehr am Vorplatz würde ein erhebliches Risiko für alle darstellen.

Diese Tatsache wurde auch durch den niederösterreichischen Landesfeuerwehrverband bestätigt und wird in der allgemein gültigen Richtlinie zum Feuerwehrhausbau des ÖBFV berücksichtigt werden.

Um dem, sich aus der Ortsentwicklung ergebenden, Wachstum gerecht zu werden, wurde schon im Rahmen der Zukunftskonferenz die Berücksichtigung einer möglichen Erweiterung des Feuerwehrhauses am ehemaligen ADEG-Grundstück eingebracht. Dieses Szenario wurde auf Grund der Studienergebnisse, sowie der fortgeschritten Zeitschiene für den Ersatz des Versorgungsfahrzeugs mit Kran, nachdringlicher verfolgt.

Die Feuerwehr Langenzersdorf hat bereits im Jänner 2020 einen Entwurf für eine mögliche Ausführung angrenzend zum Feuerwehrhaus erstellt und der Gemeinde präsentiert. Das ehemalige ADEG Grundstück bietet die einmalige Gelegenheit - im Verbund – mit einer direkten Durchgangsmöglichkeit - an das bestehende Feuerwehrhaus anzubauen und somit eine Erweiterung des Bestandsobjektes zu realisieren ohne weitere Kosten für neue technische Infrastruktur, die vom bestehenden Haus mitgenutzt werden kann.

Der 2020 vorgestellte Entwurf, welcher auch die damals bekannten Anforderungen der Gemeinde (Aufzug, Nutzung OG für Festsaal, etc) berücksichtigt, würde wohl mittlerweile mit rund € 2-3 Mio. zu Buche schlagen. Daher hat die Feuerwehr Langenzersdorf eine kostengünstigere Alternative ausgearbeitet.

Eine Ausführung ohne Obergeschoss und Keller als Sandwich-Panel-Halle ermöglicht einerseits eine drastische Kostenreduktion, andererseits besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit diese Hallenkonstruktion im Bedarfsfall wieder zerstörungsfrei zu demontieren und an anderen Stellen für eine anderweitige Nutzung wieder aufzubauen (z.B.: Bauhof, Wertstoffsammelzentrum, …).

Die Kosten belaufen sich auch auf nur rund 10% des Entwurfs aus 2020.

Dabei sei erwähnt, dass hier auch etliche Eigenleistungen der Feuerwehr im Bereich Elektrik, Kranarbeiten, etc. erfolgen.

Die hier vorgeschlagene, massiv reduzierte Variante des Zubaus, wird den notwendigsten Bedarf für die nächsten Jahre abdecken. Sie stellt eine unbedingt nötige Lösung sowie eine mit Bedacht geplante Alternativlösung zu dem 2020 geplanten Konzept dar.

Diese günstigere Ausführungsvariante wurde entsprechend ausgearbeitet, konkretisiert und daraufhin im Juni 2023 durch den Gemeinderat beschlossen.

Der Zubau wird im Anschluss an das Feuerwehrhaus am ehemaligen ADEG Grund in der Breite des Feuerwehrvorplatzes entstehen.

Aktuell sind 6 Fahrzeuge der Feuerwehr hintereinander in der Garage abgestellt und müssen je nach Nutzungsfall umgeparkt werden bzw. das vordere Fahrzeug erst aus der Garage gefahren werden, um das hintere Fahrzeug nutzen zu können.

Dieser Zubau mit 2 Stellplätzen wird diese Abstellsituation etwas entschärfen und das Ausrücken im Einsatzfall erleichtern und beschleunigen.

Zusätzlich finden neben den zwei Fahrzeugen auch noch die zugehörigen Rollcontainer Platz. Diese müssen je nach Einsatzfall unmittelbar auf das Fahrzeug verladen werden, was aktuell nur bedingt möglich ist, da einige Rollcontainer aus Platzgründen im Katastrophenlager am Bahnhofsplatz gelagert werden müssen.

Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr Langenzersdorf plant diese Ersatzanschaffung sowie den Zubau zum Feuerwehrhaus gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Fahrzeug- und Gerätedienst und der Zeugmeisterei mit der größtmöglichen Sorgfalt und Bedachtnahme auf den Stellenwert der Arbeit der freiwilligen Helfer in der Marktgemeinde Langenzersdorf.

Sämtliche Planungsleistungen wurden in Eigenregie mit Unterstützung des lokalen Planers Baumeister Werner Kling durchgeführt.

Für die Angebotslegung zur Ausführung wurden vorrangig ortsansässige Unternehmen eingeladen. Alle umfangreichen Vorarbeiten und die zeitintensive Einholung der notwendigen Angebote wurden ebenfalls durch die Feuerwehr Langenzersdorf selbst abgewickelt.

Die finale Vergabe der Einzelgewerke erfolgte nach den entsprechenden Beschlüssen des Gemeindevorstandes sowie des Gemeinderates durch das Bauamt der Marktgemeinde Langenzersdorf.

Hier sei entsprechender Dank allen Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung für die Unterstützung im gesamten Projektverlauf ausgesprochen.

Mit dem besagten Fahrzeug und Zubau kann über die nächsten Jahre sichergestellt werden, dass die Einsatzfähigkeit und Schlagkräftigkeit auf dem notwendigen hohen Niveau gehalten wird. Rasche, professionelle Hilfe im Einsatz- oder Katastrophenfall sind die Prämissen, die diesem Projekt zugrunde liegen.

Vor allem aber auch die Sicherheit der Mannschaft im Ernstfall kann damit bestmöglich abgesichert werden!

Das Kommando ist beruhigt zu erkennen, dass die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr Langenzersdorf sowohl bei den Langenzersdorferinnen und Langenzersdorfern, als auch bei den Vertretern der Gemeinde die gebührende Anerkennung findet und daher sehr erfreut, dass die Umsetzung dieses Projektes entsprechend unterstützt wird.

 


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